Pflanzengefärbte Schafwolle

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   Die Färbetechnik  

Wie kommt nun die Farbe wasch- und weitgehend lichtecht auf meine Wolle?
Das ist ein langer Arbeitsprozess in ca.14 Arbeitsgängen.

 

Vorbereitungen

Angefangen wird damit, dass die Wolle vor dem Waschen abgebunden werden muss, damit die einzelnen Wollstränge sich nicht verheddern. Das Wollfett sollte möglichst entfernt werden, um ein gleichmäßigeres Ergebnis zu erhalten. Nach dem Waschen wird das Wollwaschmittel mehrmals ausgespült.

Die gesammelten Pflanzenteile werden vorbereitet, geschnitten, eingeweicht, ein Sud gekocht und abgegossen. 

Beizen

Dann wird die Wolle bis auf wenige Ausnahmen vorgebeizt, um eine wasch- und lichtechte Aufnahme der Farben zu ermöglichen. Hierzu verwende ich je nach Bedarf Alaun, Eisensulfat und/ oder Weinsteinrahm. Dieses Beizen ist ein natürlicher Vorgang - und die verwendeten Hilfsstoffe belasten weder Wasser noch Umwelt.

Walnussschalen enthalten genügend eigene Gerbsäure, so dass dieser Arbeitsschritt hierbei nicht nötig ist.

Färben

Erst jetzt kann die Wolle in dem Pflanzensud ca. 1 h gekocht und dadurch gefärbt werden. Anschließend muss sie langsam und schonend im Sud abkühlen.

 

Spülen

Nun muss die überschüssige Farbe wieder entfernt werden: Je nach Färbepflanze wird die Wolle bis zu 8mal ausgespült!

                        

Nachfärben

Um weitere Farbnuancen zu erhalten, gibt es bei einzelnen Pflanzenfarben eine Nachfärbung mit Eisensulfat. Das muss wiederum ca. 1/2 h mit der Wolle gekocht und dann natürlich wieder ausgewaschen werden.

Nachbehandlung

Nach all dieser strapaziösen Prozedur für die Wolle kommt sie zum Schluss für 10 min in ein "Pflegebad" aus Wasser, dem je ein Schuss Olivenöl und Apfelessig beigegeben wird. Nach dem Trocknen im luftigen Schatten erhält jeder Wollstrang eine Beschriftung mit Pflanzenart und Datum. Fertig!